FDP-Abgeordnete Knell fordert Abhol- und Lieferservice auch für Eisdielen
„Um Menschenleben zu retten, ist die Disziplin jedes Einzelnen gefragt und dafür sind viele Maßnahmen erforderlich, die jeden von uns in seinem gewohnten Leben einschränken“, sagt Knell, FDP-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Schwalm-Eder. Jede Einschränkung sollte jedoch auch geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sein. Knell fordert deshalb, dass die Eisdielen in Hessen mit den Gaststätten, Kiosks und Supermärkten gleichgestellt werden. „Es ist einfach nicht nachvollziehbar, dass andere Gastronomen Speisen und Getränke zur Abholung bereitstellen oder diese ausliefern dürfen, aber Inhaber von Eiscafés ist das untersagt“, so Knell. Hessen ist zudem das einzige Bundesland, in dem so gehandelt werde. Alle anderen Bundesländer erlauben mindestens den Abhol- und Lieferservice. Gerade die Betreiber von Eisdielen müssen in wenigen Monaten im Jahr den ganzen Umsatz erwirtschaften. Das Komplettverbot könne für viele Eisdielen, die oft über Generationen geführt worden seien, das wirtschaftliche Ende bedeuten.
„Auch wenn einigen diese Forderung kleinteilig erscheinen mag, ist das Komplettverbot von Eisdielen ein gutes Beispiel für eine unlogische und widersinnige Regelung. Diese kann aber dazu führen, dass die Einschränkungen zur Eindämmung von Corona insgesamt an Akzeptanz verlieren und das möchte ich nicht“, erklärt Knell.
Die FDP-Abgeordnete betont: „Niemand macht angesichts des Zeitdrucks solcher Entscheidungen einen Vorwurf, dass nicht alle Regeln widerspruchsfrei und zu Ende gedacht sind“. Ihr sei es auch nicht zu erklären, warum zum Beispiel Zeitschriftenläden öffnen dürften, Buchläden dagegen nicht. Es sei nun an der Zeit, bestimmte Regelungen zu hinterfragen und nicht Sinnvolles auch wieder rückgängig zu machen.